Ärztliche Untersuchungen vor Reiseantritt
Wir raten internationalen Fluggästen, sich vor der Reise ärztlich untersuchen zu lassen und sich über Impfungen und Sicherheitsvorkehrungen sowie vor und während der Reise über die aktuelle Situation vor Ort zu informieren.
Während des Flugs
Bei einer Flugreise können verschiedene physische oder psychische Symptome auftreten: Stress, Blähungen, Ohrenschmerzen, Verstopfungen der Nase und Nebenhöhlen, Anschwellen der Beine, allgemeine Schmerzen, Reiseübelkeit, Jetlag, sowie in seltenen Fällen tiefe Venenthrombosen.
Hier einige Empfehlungen, damit Sie auf Ihrem Flug in Form bleiben:
- Vermeiden Sie vor und während des Flugs schwere Mahlzeiten
- Atmen Sie tief und bleiben Sie ruhig, da Stress zu einem höheren Magensäuregehalt und somit zu Unwohlsein führt
- Trinken Sie während des Flugs ausreichend Wasser oder Fruchtsäfte; vermeiden Sie Alkohol und koffeinhaltige Getränke, da diese harntreibend wirken
- Verwenden Sie eine Feuchtigkeitscreme, um das Austrocknen der Haut zu verhindern
- Tragen Sie locker sitzende Kleidung, ziehen Sie die Schuhe aus und gehen Sie in der Kabine umher
- Dehnen und bewegen Sie sich entsprechend den Empfehlungen für gymnastische Übungen an Bord
- Wenden Sie sich wegen einer Behandlung zur Vermeidung von Reiseübelkeit an Ihren Arzt; halten Sie den Blick im Fall von Turbulenzen auf ein unbewegliches Objekt gerichtet
- Waschen Sie sich aus hygienischen Gründen regelmäßig die Hände
Gut eingestellte Diabetiker können uneingeschränkt Flugreisen unternehmen, wenn sie ihre Behandlung und Mahlzeiten an die verschiedenen Zeitzonen anpassen. Patienten, die sich Insulin spritzen müssen, sollten die Fluggesellschaft vor Abflug darüber informieren und eine ärztliche Bescheinigung für das Mitführen von Spritzen und Nadeln an Bord vorlegen können (in englischer Sprache).
Gesundheitsrisiken aufgrund von Druckschwankungen während des Flugs:
• Ohren- und Nebenhöhlenentzündungen
Fluggäste mit Nasalallergien oder chronischer Nebenhöhlenentzündung neigen aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit in der Kabine stärker zu Problemen der Ohren- und Nebenhöhlen; durch die Druckschwankungen in der Kabine bei Start und Landung können sich Verstopfungen der Nasen- und Nebenhöhlen verschlimmern. Insbesondere im Landeanflug kann die Eustachische Röhre im Mittelohr kollabieren, woraufhin das 'Ohr zugeht' und Probleme mit dem Hören wie auch Schmerzen auftreten können. Um Druck auf den Ohren zu verhindern:
- Trinken Sie während des Flugs ausreichend
- Verwenden Sie 30 Minuten vor dem Abflug ein abschwellendes Nasenspray, ein einfaches Spray aus Kochsalzlösung oder andere schleimhautabschwellende Mittel, um das Anschwellen der Nasenschleimhaut zu verhindern
- Um zu verhindern, dass das Ohr 'zugeht', schlucken Sie häufig, kauen Sie oder führen Sie einen leichten Druckausgleich durch (indem Sie sich die Nase zuhalten und mit geschlossenen Mund Druck erzeugen, bis das Ohr wieder aufgeht)
• Jetlag (Zeitzonenkater)
Fernstreckenflüge über Längenkreise und über mehrere Zeitzonen hinweg können zu Schlafstörungen führen, weil die innere Uhr und der normale Tagesrhythmus durcheinander kommen. Die auffallendsten Symptome sind Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwindel, Verstopfung und eine verminderte geistige bzw. körperliche Leistungsfähigkeit. Ältere Fluggäste, Fluggäste auf Nachtflügen und Fluggäste Richtung Osten sind anfälliger für einen Jetlag. Es gibt ein paar Tricks, um die innere Uhr leichter anzupassen:
- ermeiden Sie Alkohol und koffeinhaltige Getränke
- Melatonin oder Kurzhypnosen können helfen (Melatonin ist kontraindiziert für Kinder, Epileptiker und Personen, die Warfarin einnehmen)
- Vor Flügen ostwärts eine Stunde früher zu Bett gehen und eine Stunde früher aufstehen, bei Flügen westwärts jeweils eine Stunde später
- Aufenthalt im Tageslicht am Zielort erleichtert die Anpassung
• Tiefe Venenthrombose (TVT)
Beim sogenannten "Economy-Class-Syndrom" handelt es sich um einen Zustand, in dem sich aufgrund langer Flugzeiten, der Veränderung der Kabinenatmosphäre (z.B. geringere Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffmangel), der Bewegungseinschränkung und der Dehydratisierung ein Thrombus in den tiefen Venen bildet. Als gefährliche Folge der TVT kann eine Lungenembolie auftreten. Die Symptome einer TVT können spät, erst nach dem Flug auftreten: Schmerzen oder Ziehen in der Wade, Anschwellen von Wade oder Knöcheln, leichtes Fieber oder Unwohlsein.
Personen mit den folgenden Risikofaktoren sollten eine TVT berücksichtigen:
- Personen ab 40 Jahren
- Venenthrombose-Vorgeschichte
- Kurz zurückliegende Operationen, insbesondere im Bauchraum, Becken oder am Bein
- Längerfristige Ruhigstellung
- Gerinnungsprobleme oder erhöhte Blutviskosität
- Schwangerschaft oder nach Entbindung
- Krebs
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Östrogen-Hormontherapie oder Antibabypille
- Raucher
- Krampfadern
- Fettleibigkeit
Vorbeugungsmaßnahmen gegen eine TVT:
- Tragen Sie locker sitzende und bequeme Kleidung
- Tragen Sie Kompressionsstrümpfe
- Trinken Sie während des Flugs reichlich Wasser
- Halten Sie den Fußraum vor sich frei, damit Sie die Beine bewegen können
- Gehen Sie häufig in der Kabine umher
- Machen Sie die an Bord empfohlenen gymnastischen Übungen
- Fluggäste mit einem hohen Risiko sollten vor der Reise einen Arzt konsultieren, um vorzubeugen (beispielsweise mit niedermolekularem Heparin oder Aspirin)
Ärztliche Hilfe an Bord
Wie alle Fluggesellschaften verfügt auch THAI über die Möglichkeit zur medizinischen Versorgung während des Flugs. Das Kabinenpersonal wird regelmäßig und gut in erster Hilfe sowie Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult und bittet gegebenenfalls mitfliegende Ärzte um Hilfe. Zur verfügbaren medizinischen Ausrüstung gehören:
- Erste-Hilfe-Sets (vom Kabinenpersonal zu verwenden)
- Ärztesets (ein weißer und ein schwarzer) stehen mitfliegenden Ärzten und zur Verwendung mit einem Defibrillator zur Verfügung
- Automatischer externer Defibrillator (AED)
- Rollstuhl (für Langstreckenflüge)